Hapkido / Hankido

Hapkido - Hankido

Hapkido ist eine koreanische Kampfkunst, deren Entwicklung durch die Einflussnahme vieler Kampfstile zu einer heute beliebten Sportart und Form der Selbstverteidigung gefunden hat. Im Laufe der Zeit entstanden so unterschiedliche Stilarten, die sich im Kern ähneln, aber zum Teil auf verschiedenen Prinzipien und Techniken beruhen.
In Musado Alsdorf wird der Hapkido-Stil „Hankido“ gelehrt, welcher durch kreisförmige Bewegungen in Kombination mit präzisen Greif-, Hebel, Fuß- und Schlagtechniken dazu befähigt, die Kraft des Angreifers für sich zu Nutzen und sogar gegen seinen Gegner zu richten. Ergänzend dazu lernen unsere Sportler viele Techniken, die in gefährlichen Situationen zur schnellen und effektiven Notwehr verhelfen. Dazu gehört die Verteidigung gegen Faust-, Messer- und Stockangriffe, sowie die Befreiung aus Griffen im Stand und aus der Bodenlage.

Zu den weiteren großen Lehrinhalten gehört die Fallschule (Prävention, sich bei Stürzen nicht zu verletzen), Waffenhandhabung mit Mittel- und Langstöcken, sowie dem koreanischen Schwert.
Viele der Trainingsinhalte werden miteinander kombiniert, in Verbindung mit angemessenen Fitness- und Dehnübungen entsteht eine sehr vielseitige und abwechslungsreiche Sportart.
Durch Prüfungen können freiwillig neue Graduierungen erreicht werden. Vom Anfänger mit dem weißen Gürtel, bis hin zum Meister oder gar Großmeister mit dem schwarzen Gürtel.

Taekwondo und Hapkido ähneln sich stark in ihrer Philosophie, den Ausführungen der einzelnen Techniken und ihren koreanischen Begriffen. Während Hapkido den Schwerpunkt auf die Selbstverteidigung legt, findet das moderne Taekwondo eher Anwendung auf Turnieren mit dem Schwerpunkt auf Fußtechniken.
Beide Sportarten ergänzen sich ausgezeichnet und profitieren stark voneinander. Sie parallel zu praktizieren funktioniert nicht nur problemlos, sondern bietet sogar viele Vorteile und fördert den eigenen Fortschritt.

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Geschichte des Hapkido (geschrieben und recherchiert von Luis Casielles)

1911 wurde ein junger Knabe namens Choi Yong Sool (1904 - 1987) von einem Süßwarenhersteller nach Japan gebracht. Choi hatte grosses Heimweh und weinte die meiste Zeit. Vom Süßwarenhersteller verstoßen, wurde Choi Straßenbettler, wo er viele Straßenkämpfe mit anderen Kindern hatte. Choi besaß eine besondere Ausstrahlung, so dass ein gebildeter Japaner auf ihn aufmerksam wurde und ihn adoptierte.
Als er zur Schule gehen sollte, war er ständig in Kämpfe verwickelt, so dass sein Ziehvater ihm die Wahl zwischen Schule oder dem Erlernen von Kampfkünsten ließ.
So wurde er schließlich in die Daito-Ryu Aiki-Jutsu (auf koreanisch Dae- Dong-Ryu Hap-Ki-Sool) Schule von Sensei Sokaku Takeda (1860-1943) aufgenommen, wo er fast 30 Jahre trainierte.
Als Japan im Begriff war den zweiten Weltkrieg zu verlieren, entschloss sich er sich nach Korea zurückzukehren
Als Choi zum ersten Mal die Gelegenheit hatte zu unterrichten was er in Japan gelernt hatte, nannte Er seine Kunst Yoo Sool (der koreanische Ausdruck für Ju-Jutsu).
Er führte zwar einige leichte Veränderungen ein, doch im Großen und Ganzen war es das, was er von Sensei Takeda gelernt hatte. Mit der Zeit begann er aber Techniken aus alten koreanischen Stilen zu adaptieren, besonders Fuß- und Waffentechniken. Der Name Yoo Sool wurde dann in Yoo Kwon Sool geändert, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass neben Hebel und Wurftechniken auch Schläge und Fußtritte in diesem Stil inkludiert sind. 1953 eröffnete Choi seine erste eigene Kampfkunstschule und begann einige Schüler zu unterrichten. Manche der Schüler aus dieser Zeit haben später ihren eigenen Kampfkunststil entwickelt: Hwang-Kee (Tang Soo Do), In-Hyuk Suh (Kuk Sool Won), Joo-Bang Lee (Hwa Rang Do), und Han Jae Ji (Hap-Ki-Do)
Han-Jae Ji wurde 1936 in Andong, Korea geboren, gilt als Begründer des modernen HAP KI DO. Er begann sein Training bei Yong Sool Choi 1949 im Alter von 13 Jahren. Er trainierte bei ihm bis 1956, und ging dann zurück in seine Heimatstadt Andong. Mit 18 Jahren begann Ji Han Jae sein Training bei einem Mann der als Taoist Lee bezeichnet wird. Bei ihm lernte er neben verschiedensten Meditationstechniken den Umgang mit dem Chang Bong (Langstock), dem Tan-Bong (Kurzstock), sowie Fußtritte aus dem Tae-Kyun Stil. Während dieser Zeit wurde Ji Han Jae auch von einer Nonne unterrichtet, die ihm den Umgang mit der "inneren Energie" (Ki) näher brachte.
 Aus Respekt vor seinem Lehrer übergab Ji Han Jae Großmeister Yong Sool Choi den Namen Hap-Ki-Do, der auch unter diesem Namen seine Kampfkunst bis zu seinem Tod (1986) unterrichtete. In den frühen 60er Jahren sah Ji Han Jae auf einem japanischen Buch über Aikido, dass die japanischen Schriftzeichen für Aikido und Hap-Ki-Do identisch waren und entfernte daher die Silbe Hap, und bezeichnete seine Kunst nur mehr Kido.
1963 kam es zur Gründung der Korea Kido Assoziation, deren erster Präsident Yong Sool Choi war. Die Korea Kido Assoziation ist heute einen der mächtigsten Kampfkunst Assoziation in Korea, und hat offiziell das Recht, technische Standards festzulegen und Graduierungen in über 30 verschiedenen koreanischen Kampfkünsten auszusprechen. Die führenden Kampfkünste dieses Verbandes sind aber Hap-Ki-Do und Kuk Sool Won.
 Auf Grund von Unstimmigkeiten im Verband verließ Ji Han Jae 1965 die Kido Assoziation, nannte seine Kampfkunst wieder Hap-Ki-Do und gründete die Korea Hap-Ki-Do Assoziation.
Die meisten der heutigen Hap-Ki-Do Großmeister sind ehemalige Schüler von Großmeister Ji Han Jae, auch wenn sie zum Teil Yong Sool Choi als ihren Lehrer bezeichnen. Viele Hap-Ki-Do Meister waren, als sie mit Hap-Ki-Do begannen, bereits Dan Träger in anderen koreanischen Stilen, und nahmen dieses Wissen in ihr Hap-Ki-Do Training auf. So entwickelten sich innerhalb des Hap-Ki-Do unterschiedliche Stilrichtungen, die sich vor allem in der Interpretation von einzelnen Techniken unterscheiden. Die Palette der Interpretationen reicht von sehr harten, kurz ausgeführten Techniken, bis hin zu dem weichen, mit großen Kreisbewegungen verbundenen Aikido ähnlichen Formen. Auch haben einige Stile Poomsae (festgelegte Formen) integriert, während andere Stilrichtungen auf Poomsae verzichten.
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Coi Yong Sool

Urherberrechte: Von Tokaria - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46586698

Prinzipien Hapkido - Hankido (geschrieben von Muzaffer Ceylan)

HAP    -   Harmonie zwischen Körper und Geist

KI         -   innere Kraft, Lebenskraft, Konzentration

DO        -  geistiger Weg, Lehrmethode

„HAPKIDO“ heißt übersetzt „Weg zur Harmonie des Lebens“


H A N K I D O

HAN    -  das koreanische Volk

KI        -  innere Kraft, Lebenskraft, Konzentration 

DO      -  geistiger Weg, Lehrmethode

 

HANKIDO bedeutet:

Die Kraft des koreanischen Volkes auf dem harmonischen Weg des Lebens

Grundprinzipien

 1. Das Prinzip des Kreises
Alle Bewegungen sind rund. Der Hapkido - Kämpfer bewegt sich wie im Inneren einer Kugel. Von aussen einwirkende Kräfte werden an der Oberfläche der Kugel umgeleitet und neutralisiert.

2. Das Prinzip des Flusses
Wie der Fluss, der sich überaus nachgiebig dem Landschaftsbild anpasst und doch im Moment der Stauung eine gewaltige Kraft entwickelt, so reagiert auch der Hapkidoko einfühlsam auf seinem Gegner, um im entscheidenden Moment sein angestautes Ki durch die Technik in den Gegner fliessen zu lassen.

3. Das Prinzip der Einwirkung
Durch blitzartige, schnelle und kaum zu erkennbare Bewegungen wird der Angreifer zu reflexartigen Gegenbewegungen veranlasst, die dann in einer Folgetechnik ausgenutzt werden kann.

4. Das Prinzip des Weges
Erst die Arbeit mit den eigenen Körper und Geist ermöglicht es einem Hapkido - Schüler, trotz aller Mühen, Erfolge und Misserfolge die individuelle Ausbildung seiner Menschlichkeit zu erlernen, das "Do" -  die Lebensphilosophie.

Hapkido lernt man ein Leben Lang!

 

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Myung Jae-Nam

Begründer des Hankido
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Myung Sung-Kwang

Sein Sohn Myung Sung-Kwang ist heutiger Leiter der International H.K.D. Federation

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